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Beteiligung auf Landkreisebene

Dein Kreis - deine Ideen! - Jugendbeteiligung im Rhein-Neckar-Kreis

 

Hier findet ihr in nächster Zeit Ergebnisse der Beteiligungsformate im Rahmen des Piltoprojekts zur Jugendbeteiligung auf Landkreisebene. Wenn es weitere Ergebisse gibt, oder sich zu einem der Themen politisch etwas bewegt, veröffentlichen wir das hier. Schaut also immer mal wieder vorbei!

Jugendforum für den Rhein-Neckar-Kreis

Am Samstag, 21.10.2023 fand von 11:00 bis 15:00 Uhr das Jugendforum für den Rhein-Neckar-Kreis im Landratsamt in Heidelberg statt.

Diese Themen haben die Teilnehmenden erarbeitet und mit den anwesenden Politiker*innen und Vertreter*innen der Fachämter des Landkreises diskutiert:

Politische Beteiligung im Landkreis

Öffentlichkeitsarbeit:
- Landkreis und Kommunen sollten auf Instagram über ihre politischen Themen informieren
- Weitere wichtige Informationskanäle: Newsletter, Websites sowie eine gute Pressearbeit
- Plakate an Schulen und in Jugendzentren sollen junge Menschen allgemein informieren
- interessierte junge Menschen sollen auch Eigeninitiative zeigen, z.B. an öffentlichen Sitzungen von Gemeinderäten teilnehmen, Probleme ansprechen und Ideen einbringen

Eine Website mit einer Landkarte des Rhein-Neckar-Kreises, auf der aktuell alle bestehenden Jugendgemeinderäte, Jugendforen u.ä. dargestellt sind, würde zur Transparenz und auch zur Vernetzung beitragen.

Vernetzung politisch interessierter und engagierter junger Menschen untereinander:
- Vernetzung per Instagram und WhatsApp-Gruppen
- Auf Instagram die Inhalte von Jugendgemeinderäten u.ä. untereinander crossposten und auch privat teilen, um eine möglichst große Wirkung unter Jugendlichen zu erreichen

Ein Format zur fest verankerten Beteiligung von jungen Menschen im Landkreis wäre ein Jugendkreisrat, ähnlich einem Jugendgemeinderat auf Ebene des Landkreises analog zum Kreistag. Mit Delegierten der bestehenden Jugendgemeinderäte, Jugendforen und sonstigen Beteiligungsformate im Landkreis, sollte aber öffentlich tagen

Mobilität und Verkehr

Qualitätsverbesserung von Bussen und Straßenbahnen:
- Zuverlässigkeit der Verbindungen
- Bessere Kommunikation über Fahrplanänderungen, z.B. auch auf Social Media
- Zuverlässige Informationen auf Anzeigetafeln
- Mehr Ticketautomaten
- Ausreichend Kapazitäten, besonders zu Stoßzeiten wie morgens und mittags an Schultagen, aber auch am Wochenende
- Jugendliche in Verkehrsplanungsprozessen beteiligen, Neuordnung der Verbindungen öfter als im Zehnjahresabstand
- Jugendliche zu Linien-Ruftaxis informieren
- Verschiedene konkrete Problemanzeigen: geplanter Ausbau Dossenheimer Landstraße, Fahrtausfälle insb. Linie 5, Linie 23 abends ausweiten, S9 Karlsruhe-Mannheim ist problematisch

Ausbau von Fahrradstrecken:
- Sichere Fahrradabstellplätze mit Beleuchtung
- Sichere Fahrradwege, beleuchtet und gut ausgebaut
- Fahrradmitnahme in S-Bahnen erleichtern
- Forderung nach fahrradfreundlicher Straßenverkehrsordnung

Anregungen, Beschwerden und Vorschläge zu Qualitätsverbesserungen können beim Qualitätsmanagement des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) eingereicht werden. Hierbei ist es wichtig immer Angaben zur Linie, der Haltestelle und der Uhrzeit zu machen und auch mitzuteilen, was konkret nicht funktioniert hat. Je mehr Angaben vorliegen, desto gezielter kann der VRN auf die Beschwerde bzw. die Anregung eingehen. Beschwerden können per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. übersandt werden. Es besteht auch die Möglichkeit direkt auf der Internetseite des VRN das dort hinterlegte Kontaktformular zu nutzen.
Falls speziell im Schülerverkehr etwas nicht korrekt läuft, kann dies über die Schule an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gemeldet werden.
Auf der Internetseite des VRN (https://www.vrn.de) können auch Stör- und Verkehrshinweise abgerufen werden.
Zur Information der Jugendlichen zu den Ruftaxis wird das Amt für Nahverkehr eine Liste mit den aktuell bestehenden Ruftaxilinien an die Schulen im Rhein-Neckar-Kreis übersenden.

[Frau A. Heitsch, Amt für Nahverkehr]

Umwelt- und Klimaschutz

Zum Stand von Umwelt- und Klimaschutz sind die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe zwischen mittelmäßig und relativ zufrieden.

Plastik:
- keine Plastikverschmutzung von Gewässern
- Aufklärung über Konsequenzen von Plastikverschmutzung für Tiere
- Herausforderung: Aufwand und Kosten

Ausbau von Solarstrom:
- Vermeidung von CO2-Ausstoß und Ausbeutung in der Stromproduktion
- Aufklärung über Fördermöglichkeiten notwendig
- Herausforderung: Aufwand und Kosten

Müllentsorgung:
- Zu viel Müll auf Straßen und im öffentlichen Raum
- Gemeinschaftliche Müllsammelaktionen z.B. jährlich, zur Entlastung der Müllabfuhr und um Bewusstsein zu schaffen

Insgesamt braucht es mehr Aufklärung über Möglichkeiten zum Umwelt- und Klimaschutz, zu Fördermöglichkeiten und zu Folgen von Umweltverschmutzung.

Rückmeldung aus dem Landratsamt:
Der Rhein-Neckar-Kreis hat dieses Jahr die kreisweite Klimaschutz-Offensive gestartet. Hier geht es vor allem um Aufklärung im Bereich Klimaschutz und was der Rhein-Neckar-Kreis bereits alles tut. Auf der Internetseite ichmachs.jetzt gibt es viele Anregungen, Tipps und Videos rund um das Thema Klimaschutz. Auch berät unsere kreiseigene Klima- und Energieagentur KliBA Privatpersonen kostenlos rund um das Thema Klimaschutz, Sanieren und Energie sparen: kliba-heidelberg.de
[Isabel Schonath, Geschäftsstelle Klimaschutz]

Die AVR Energie (ein Betrieb des Landkreises Rhein-Neckar) nimmt an einer Kampagne teil, bei der es um sorgfältigere Mülltrennung geht und kein Plastik in den Biomüll entsorgt werden darf (#wirfuerbio). Nähere Infos unter: https://www.wirfuerbio.de/.

Die AVR Energie ist eher an größeren Solaranlagen beteiligt, sie hat auf ihren Standorten mehrere Solaranlagen verteilt und in Lobbach befindet sich z.B. ein Solarpark. Für private Haushalte ist sie bisher weniger tätig.

Die AVR Energie ist u.a. für unser Fernwärmenetz in Sinsheim zuständig oder führt jeden Winter eine Thermografie-Aktion durch. Mithilfe der Thermografie können Schwachstellen an Gebäudehüllen identifiziert werden, an denen evtl. Wärme entweicht. Teilweise wird die Aktion auch von den Kommunen im RNK finanziell unterstützt, sodass die Bürger einen Zuschuss erteilen. Außerdem bietet sie individuelle Sanierungsfahrpläne an, mit dem ein Hauseigentümer einen Plan erhält, wie er sein Haus energetisch sanieren kann inkl. geschätzter Kosten und möglichen Förderungen. Ihr technischer Vertrieb hilft z.B. in öffentlichen Gebäuden oder auf öffentlichen Plätzen, in Rathäusern, Schulen, Kindergärten, Sportplätze oder Sport- und Freizeithallen die Beleuchtungstechnik in LED-Technik zu tauschen, wodurch die Strom- und Betriebskosten sowie der Energieverbrauch reduziert werden kann.

[Jasmin Wanner, AVR Energie GmbH]

Digitalisierung

Internetversorgung:
- Glasfaserausbau ist gestartet, dadurch schnelleres, zuverlässige Internet
- Öffentliche W-Lan-Hotspots z.B. an Bahnhöfen, Rathausplätzen, Parks
- Funklöcher sollen geschlossen werden, keine Erreichbarkeit stellt Risiko für Kinder und Jugendliche dar, bei Problemen und Notfällen ist man in Funklöchern nicht erreichbar

Digitale Ausstattung an Schulen:
- Es braucht ausreichende Finanzierung und Ausstattung der Schulen
- Lehrer*innen müssen entsprechend fortgebildet werden und Angebote und Möglichkeiten kennen. Hier für muss geworben werden, wäre evtl. auch eine Verpflichtung möglich?
- Flächendeckendes W-Lan an Schulen, dieses muss ausreichend leistungsstark sein, für Schulgeräte und wenn möglich auch für Privatgeräte, insb. wenn in der Schule kein Mobilfunkempfang ist

Rückmeldung aus dem Landratsamt:
Der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar arbeitet weiterhin mit Hochdruck im Sinne des Ziels, dass jedes Gebäude im gesamten Kreisgebiet, sei es gewerblich oder privat genutzt, die Möglichkeit zum Anschluss an eine Glasfaser-Infrastruktur erhält. Wo immer dies möglich ist, setzen wir mit Bundes- und Landesmitteln geförderte Projekte zum Ausbau unserer Glasfaser-Infrastruktur auf.

Einen besonderen Schwerpunkt hat der Zweckverband auf die Anbindung von Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen gelegt. So sind bereits alle Schulen in der Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises an das Glasfasernetz angeschlossen. Viele Schulen in den Städten und Gemeinden sind ebenfalls schon mit einem Glasfaseranschluss versehen oder sind Teil des aktuellen kreisweiten Ausbauprojekts für die von den Kommunen zum Projekt angemeldeten Schulen.


Zusätzlich stemmt der Zweckverband High-Speed-Netz derzeit sechs Großprojekte zum flächendeckenden Ausbau der Gemeinden Wilhelmsfeld, Schönbrunn, Heiligkreuzsteinach und Lobbach, jeweils mit allen Ortsteilen, sowie dem Ausbau der Ortsteile Hoffenheim (Stadt Sinsheim) und Oberflockenbach (Stadt Weinheim).

Die Themen WLAN-Hotspots und Mobilfunk-Gebietsabdeckung gehören nicht zum Aufgabenbereich des Zweckverbandes. Allerdings unterstützt er auch hier gerne, wenn Kommunen WLAN-Hotspots über sein Netz versorgen wollen oder wenn es um die Anbindung von neuen Mobilfunkmasten geht, die aufgrund ihrer hohen Datenaustauschraten zwingend am Glasfasernetz betrieben werden müssen.

[Frank Bartmann, Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar]

Weitere Themen

Folgende weitere Themen wurden von den Teilnehmenden eingebracht:
- Obdachlosenunterkünfte verbessern
- Flüchtlingsunterkünfte: hier vor allem mehr Transparent über Zuständigkeit und Finanzierung
- Legale Mountainbike-Trails
- Zugang zu Sportplätzen
- Schaffung von Jugendplätzen
- Sanierung von Jugendplätzen und Jugendzentren
- Sanierung von Dämmen (hier wird durch einen nicht sanierten Damm wiederholt die Nutzung eines Jugendplatzes unmöglich)
- Mehr finanzielle Unterstützung beim Bau von Jugendeinrichtungen
- Förderung von Kulturvereinen
- Informationsplattform zu Fördermitteln (kommunal, Landesebene, EU)
- Belastung durch Inflation

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Vielen Dank an alle jungen Teilnehemenden, an den Ersten Landesbeamten Herrn Hildebrandt, an die Vertreter*innen der Kreistagsfraktionen, die Vertreterinnen der Fachämter des Rhein-Neckar-Kreises sowie unsere Vorstandsmitglieder für die Teilnahme am ersten Jugendforum für den Rhein-Neckar-Kreis!

 

Dein Kreis - deine Ideen! - Ein Projekt zur Jugendbeteiligung auf Landkreisebene

Der Rhein-Neckar-Kreis ist mit über einer halben Million Einwohner:innen der größte Land-kreis Baden-Württembergs. Mit 54 Gemeinden im Landkreis finden sich hier sowohl dicht besiedelte und relativ infrastrukturstarke wie auch deutlich ländlich geprägte und struktur-schwächere Räume. Ebenso vielfältig stellt sich der Stand der Kinder- und Jugendbeteiligung im Landkreis dar. Eine große Herausforderung ist dabei oft auch, dass Kinder und besonders Jugendliche ihre Freizeitgestaltung um einen anderen, entfernten Schulstandort herum gestalten.
Die Landkreisebene scheint für junge Menschen trotzdem zunächst kaum relevant und greifbar zu sein, gleichzeitig gibt es einige für sie sehr relevante Themen, die auf dieser Ebene mitgestaltet werden, insbesondere die Themen Mobilität/ÖPNV und Bildung/Schulstandorte.
In einem von Landesebene geförderten Projekt, an dem sich mehrere Landkreise in Baden-Württemberg beteiligen, sollen über einen Projektzeitraum von zwei Jahren Jugendbeteiligungsformate auf Landkreisebene initiiert, erprobt, evaluiert und bestenfalls verstetigt werden. Akteure sind in einigen Landkreisen die Kreisjugendreferate, in anderen die Kreisjugendringe oder, wie bei uns im Rhein-Neckar-Kreis, beide in Kooperation.
In drei bis fünf kleinen Gemeinden, die zum Thema Jugendbeteiligung noch am Anfang stehen, sollen die Interessen von Jugendlichen in offenen Jugendhearings erhoben und diskutiert werden.
Bei bis zu drei überörtlichen Beteiligungsformaten sollen die Interessen Jugendlicher erhoben und mit Gemeinderät:innen und/oder Kreisrät:innen diskutiert werden. Flankierend sollen durch eine Online-Befragung weitere Themen von Jugendlichen aus dem Landkreis gesammelt werden. Die Befragung soll durch Kooperationspartner vor Ort, insb. Einrichtungen der Kommunalen Jugendarbeit und die Jugendverbände, bei Jugendlichen beworben werden.
Teilnehmer:innen aus den Formaten vor Ort werden zu einer zentralen Beteiligungsveranstaltung auf Landkreisebene eingeladen. Hier werden insbesondere die Themen aus den Veranstaltungen vor Ort und der digitalen Befragung aufgegriffen, die auf Kreisebene oder zumindest von mehreren Gemeinden anzugehen wären. Ziel ist die Konkretisierung dieser Ideen; für eine Diskussion über die konkreten Vorschläge mit den Jugendlichen werden die Kreisrät:innen und der Landrat angefragt. Am Ende der Veranstaltung stehen im besten Fall Absprachen darüber, die die Themen weiterverfolgt werden können.
Für Fachkräfte, die in den Gemeinden mit der Kinder- und Jugendbeteiligung betraut sind, wird eine Schulung zu Grundlagen und Formaten der Beteiligung angeboten.
Für Jugendliche aus Jugendgemeinderäten, Jugendbeiräten und anderen Jugendvertretungsgremien auf kommunaler Ebene im Landkreis soll es ein Vernetzungs- und Diskussionstreffen geben. Dieses soll dazu beitragen, engagierte Jugendliche aus den unterschiedlichen Gemeinden in Kontakt zu bringen, ähnliche Herausforderungen in den Jugendgremien gemeinsam zu besprechen und Themen zu erkennen, die möglicherweise in Kooperation besser bearbeitet werden können.
Wichtige Kooperationspartner für die Veranstaltungen vor Ort sind zum einen die Bürgermeister:innen, Gemeinderät:innen und Kommunalverwaltungen, zum anderen die örtlichen Einrichtungen der Kommunalen Jugendarbeit sowie die Verbände und bereits bestehende Jugendvertretungen. Bei den Politiktagen sind zentral wichtige Kooperationspartner darüber hinaus die Schulen mit überörtlichem Einzugsgebiet.

Die nächsten Veranstaltungen im Rahmen des Projekts sind:

Dienstag, 12.12.2023 18:00 - 20:00 Uhrlogo jugenbeteiligung rhein neckar kreis neu
Austausch- und Netzwerktreffen für Jugendgemeinderäte und kommunale Jugendvertretungen
Landratsamt Rhein-Neckar, Heidelberg
um Anmeldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. wird gebeten

 

Das Gesamtprojekt wird im Rhein-Neckar-Kreis vom Kreisjugendring und dem Kreisjugendamt in Kooperation durchgeführt.
Kontakt und Projektkoordination:
Kreisjugendring Rhein-Neckar e.V.
Nico Alt
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0621 / 16657820

 

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